Präsident des Oberrheinrats für regionale Lösungen statt nationaler Abschottung
Die Bürgerinnen und Bürger eng verzahnter gemeinsamer Lebensräume wie der trinationalen Oberrheinregion mussten mit den gravierenden Auswirkungen von Grenzkontrollen 91 Tage lang im Frühjahr leben, insbesondere durch die Grenze voneinander getrennte Paare und Familienmitglieder.
„Pandemien kennen keine physischen Grenzen. Statt Abschottung sind gegenseitiger Austausch und gute Kontakte über die Grenze hinweg entscheidend, um diese Situation gemeinsam zu meistern“, stellt Josha Frey, Präsident des Oberrheinrats, fest.
Das Leben und Arbeiten in der Grenzregion ist ohne den frei fließenden Personenverkehr undenkbar. Systematische Grenzkontrollen und Grenzschließungen haben noch an keiner Grenzregion bewiesen, dass sie mehr Nutzen wie Schaden bringen, weshalb sich der Präsident des trinationalen Oberrheinrats dagegen ausspricht. Dies entbinde allerdings jede und jeden nicht von der Verantwortung, sich an die jeweils geltenden Hygienekonzepte in Deutschland, Frankreich und der Schweiz zu halten. Diese Überwachung sehe er als prioritär an - unabhängig von Pass und Grenzen.