TGV Rhin-Rhône

Plenarsitzung vom 15. November 1999

Der Oberrheinrat, in seiner Plenarsitzung vom 15. November 1999, und auf Antrag der Kommission "Verkehr - Raumordnung", fordert :

  1. dass, der trinationalen Bedeutung des TGV Rhin - Rhône Rechnung tragend, dieses Projekt auf die Tagesordnung des nächsten französisch-deutschen Gipfeltreffens gesetzt und in die französisch – schweizerische Konvention, die in Vorbereitung ist, aufgenommen werden sollte ;
  2. dass Deutschland und die Schweiz eingeladen werden sollen, sich an den Arbeiten des Lenkungsausschusses für die Studien zum TGV Rhin - Rhône zu beteiligen ;
  3. die Zusage der Vorbereitung eines Finanzierungsplans für die erste Phase des Projekts – ausgehend von Auxonne (Dijon) nach Petit - Croix (Belfort) – der neuen Linie zwischen den Ballungsräumen von Mulhouse (Lutterbach) und Dijon (Genlis) unter Beteiligung aller von der Verwirklichung des TGV Rhin - Rhône betroffenen potentiellen Geldgeber ;
  4. dass die Verknüpfung, namentlich in Basel, zwischen dem deutschen, französischen und schweizer Schienennetz mit Blick auf den künftigen TGV Rhin - Rhône optimal gestaltet wird ;
  5. dass die Liste mit den 14 als vorrangig angesehenen Projekten, wie sie auf dem Gipfel in Essen im Jahre 1994 festgelegt wurde, um den TGV Rhin - Rhône ergänzt wird.

GRÜNDE :

Der TGV Rhin – Rhône ist das wichtigste Kettenglied einer Eisenbahnverbindung Rhin – Rhône – Méditerranée für Hochgeschwindigkeitszüge europäischer Dimension. Er ist in dieser Hinsicht in die Leitlinie eines europäischen Netzes für Hochgeschwindigkeitszüge aufgenommen worden.

Ohne den TGV Rhin – Rhône kann das Eisenbahnnetz für Hochgeschwindigkeitszüge bezüglich Deutschland – Schweiz – Frankreich – Spanien nicht wirklich funktionieren.

Von diesem Projekt wird der direkte Verkehr in den auf dieser Achse liegenden Ballungsgebieten von den Hochgeschwindigkeitszügen Nutzen ziehen ; die Mittelmeerseite, insbesondere Spanien, wird mit ganz Nordeuropa, der Schweiz und der Ile de France verbunden werden.

Auf den internationalen Verbindungen zwischen Deutschland und Spanien und auf allen Verbindungen zwischen dem Osten Frankreichs, der Schweiz und dem Mittelmeerraum wird sich die Zahl der Reisenden verdoppeln.

Der TGV Rhin – Rhône ermöglicht es überdies, die Engstellen für die unbedingt notwendige Entwicklung des Kombiverkehrssystems auf der Achse Rhin – Rhône – Méditerranée zu entlasten.

Der TGV Rhin – Rhône stellt in aller Deutlichkeit ein französisch – deutsch – schweizerisches Projekt von grösster Bedeutung dar.

 

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