Jugend am Oberrhein

Plenarsitzung vom 12. Mai 2000

Der Oberrheinrat, in seiner Plenarsitzung vom 12. Mai 2000, und auf Antrag der Kommission "Kultur – Jugend - Ausbildung", beschliesst folgenden Text:

Die Oberrheinregion wird nur dann richtig zusammenwachsen, wenn junge Menschen mitmachen und wenn sie mitgestalten können. Ihre persönliche und berufliche Mobilität ist dabei ein entscheidender Baustein.

Der Oberrheinrat

  1. setzt sich deshalb dafür ein, Begegnungen von jungen Menschen zu ermöglichen. Dabei geht es um vielfältige Kontakte, nämlich um schulische und berufliche, um gesellige und kulturelle, um gesellschaftliche und kirchliche, um sportliche und politische. Dazu bietet sich u.a. ein einheitlicher grenzüberschreitender regionaler Kulturpass an ;
  2. unterstreicht die besondere Bedeutung der Sprachkompetenz in Deutsch und Französisch. Junge Menschen müssen miteinander reden können. Der Oberrheinrat fordert deshalb sprachliche Lernchancen vom Kindergarten bis zum Abschluss schulischer und beruflicher Bildungsgänge ;
  3. unterstützt alle Initiativen, die zum Ziel haben, über gegenseitige Ausbildungswege und Ausbildungsabschlüsse zu informieren, schulische und berufliche Ausbildungsabschnitte im Nachbarland zu absolvieren, Möglichkeiten für länderverzahnte Schul- und Ausbildungsabschnitte in einem angemessenem, auf Jugendliche bezogenen Rahmen zu institutionalisieren, und Modelle für trinationale berufliche Ausbildungen zu entwickeln und zu realisieren ;
  4. fordert Transparenz über die grenzüberschreitenden Angebote und Möglichkeiten für junge Menschen. Nur wer weiss, wo und bei was er mitmachen kann, macht auch mit. Die dafür ebenso naheliegenden wie jugendgemässen Informationsquellen sind das Internet und ebenso Radio und Presse. Eine spezielle Datenbank im Internet sollte angestrebt werden ;
  5. plädiert insgesamt für eine stärkere Einbindung und Beteiligung von jungen Menschen an grenzüberschreitenden Entwicklungen und Entscheidungen. Diese Einbindung darf aber an den Erwartungen, an den Lebensformen, am Lebensgefühl und am Engagement von jungen Menschen nicht vorbei gehen. Ihr wichtiger Beitrag ist ihre Spontaneität, ihre Kreativität, ihre Unvoreingenommenheit und ihre ganz besonderen Aktions-, Arbeits- und Organisationsformen ;
  6. setzt sich für die Gründung kleinräumiger Vereine im Rahmen des Forums Junior und in Zusammenhang mit der Oberrheinkonferenz ein, damit Foren gebildet werden können, die Repräsentanz für die Jugendlichen am Oberrhein sein können.

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