Gezielte Politik zugunsten des Artenreichtums im Oberrhein
Plenarsitzung vom 21. November 2011
Der Oberrheinrat, anlässlich seiner Plenarsitzung vom 21. November 2011 und auf Vorschlag der Kommission “Landwirtschaft-Umwelt”:
- bekräftigt erneut seine Verbundenheit zur Wahrung der Rheinniederung und weiter gefasst zum Erhalt des Artenreichtums im Oberrhein,
- schlägt vor, einen koordinierten Aktionsrahmen (insbesondere mit Natura 2000) im Rahmen der RAMSAR-Konvention zu erstellen, um dem Oberrhein spezifische Leitlinien eigen zu machen und die unternommenen Aktionen für die Bürger sichtbarer zu gestalten,
- stellt weiterhin die jährlichen Informationstage zu Feuchtgebieten, die am 2. Februar stattfinden, unter seine Schirmherrschaft,
- unterstützt die Schaffung grenzüberschreitender ökologischer Korridore damit sich die Arten (Fauna und Flora) frei entfalten können,
- vertritt daher die Meinung, dass es unabdingbar ist, über eine präzise Karte der Naturschutzgebiete im Grenzgebiet zu verfügen, um besser mögliche Verbindungen vorsehen zu können,
- wünscht, dass die Projekte zur ökologischen Revitalisierung des Rheins und zur Förderung des Artenreichtums die wirtschaftlich genutzten Gebiete sowie die urbanisierten Gebiete entlang des Rheins einschließen, mit dem Ziel die geographische Kontinuität der Projekte sicherzustellen,
- unterstützt weiter gefasst die Umsetzung einer grenzüberschreitenden Strategie für eine ökologische Raumordnung des Oberrheins.
Der Oberrheinrat übersendet den vorliegenden Beschluss:
- nach Deutschland: an die Bundesregierung, an das Land Baden-Württemberg, an das Land Rheinland-Pflaz,
- in die Schweiz: an das Bundesamt für Umwelt, an die Regierungen der Kantone Basel-Stadt, Basel-Land, Aargau, Solothurn und Jura,
- nach Frankreich: an die französische Regierung,
- zur Information an die Oberrheinkonferenz und an das Interreg-Gemeinschaftssekretariat.