Erneuerbare Energie und Energieeffizienz auf allen Ebenen rasch fördern

Plenarsitzung vom 17. November 2000

Der Oberrheinrat, in seiner Plenarsitzung vom 17. November 2000, und auf Antrag des Vorstandes,beschliesst folgenden Text:

Die Klimaerwärmung, stark schwankende Ölpreise, bewaffnete Konflikte um Energiequellen, die langsam versiegen – das alles sind Probleme, welche die Bevölkerung und Behörden am Oberrhein stark beunruhigen.

Seit Jahrzehnten engagieren sich Politik, Forschung, Wirtschaft und Kultur für Alternativen, welche uns von endlichen Energiequellen unabhängiger machen : Sonnenenergie in all ihren Formen, Windenergie, Geothermie, Wasserkraft, Biomasse, insbesondere Holz oder Solarwasserstoff sind nur ein paar Beispiele. Ebenso wichtig sind gesetzliche und institutionnelle Rahmenbedingungen, welche Energie sparende Technologien begünstigen – zum Beispiel bessere Wärmedämmung von Gebäuden oder die rationnelle Nutzung von fossilen Brennstoffen.

Auf all diesen Gebieten hat die Region am Oberrhein Pionnierarbeit geleistet. Der Oberrheinrat möchte diese Entwicklung beschleunigen helfen. Denn der Übergang von nicht erneuerbaren zu regenerativen Energien wird in den nächsten Jahrzehnten weltweit rasch wachsende Investitionen auslösen, die einen Vergleich mit dem Markt für Telekommunikation oder Internet nicht zu scheuen brauchen. Nach einer Studie der Erdölfirma Shell wird schon 2050 weltweit rund die Hälfte aller Energie aus erneuerbaren Quellen stammen.

Der Oberrheinraum verfügt über eine glänzende Ausgangslage, um bei der Entwicklung einer nachhaltigen Energiewirtschaft global eine führende Rolle zu spielen. Dafür müssen alle drei Teile der Region ihre Stärken bündeln. Eine aktive, zielorientierte und grenzüberschreitende Förderung von Wissenschaft, Forschung, Entwicklung und wirtschaftlicher Zusammenarbeit im Sektor nachhaltige Energie ist dafür Bedingung.

Der Oberrheinrat ruft deshalb alle Gebietskörperschaften, Institutionen, Unternehmen und Einrichtungen in seinem Einzugsgebiet auf, insbesondere trinationale Projekte für erneuerbare Energie und Energieeffizienz koordiniert zu unterstützen und die nötigen Mittel bereit zu stellen, welche das Potenzial unserer Region in diesem Bereich weiter stärkt und auch global zur Wirkung bringt.

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