Chancen der Energiewirtschaft am Oberrhein nutzen

Plenarsitzung vom 18. Juni 2012

An seiner Plenarsitzung vom 18. Juni 2012 hat der Vorstand des Oberrheinrates auf Vorschlag der beiden Kommissionen Wirtschaft und Arbeitsmarkt sowie Landwirtschaft und Umwelt, und unter Beachtung seiner diversen Feststellungen zum Thema Energie, speziell des Beschlusses  vom  21. November 2008, wo die Notwendigkeit der Energieeffizienz und die Diversifizierung der Energiequellen betont wird,

  1. festgestellt, dass im Wettbewerb unter den Metropolregionen die langfristige Sicherstellung des Energiebedarfes einen wesentlichen Standortvorteil darstellt.
  2. seinen Wunsch bekräftigt, wonach die Einspeisung von lokal produzierter Energie ins Netz ohne Grenzhindernisse ermöglicht wird.
  3. festgestellt, dass sich die Situation sparsamen und wirksamen Gebäude-energieverbrauchs mit der Schaffung des Energie- und Klimanetzes „TRION“, das auf die Entwicklung erneuerbarer Energien und wirksameren Gebäudeenergieverbrauchs abzielt, rasch positiv entwickelt hat und zwar dank

    -der Vernetzung der beteiligten Einrichtungen und Betriebe und der Schaffung eines Bündels von Initiativen zur Förderung von Innovationen und zur Festlegung gemeinsamer Normen, welche die Angleichung der Verfahren und die Gründung eines echten grenzüberschreitenden Marktes im Bereich wirksamen Gebäudeenergieverbrauchs zum Ziel haben und europaweit als Beispiel dienen können

    -der Veranstaltung von Dreiländer-Seminaren vor allem für Fachleute des Baugewerbes zum Thema Reduktion des Energieverbrauches
  4. und fordert die weitere Unterstützung dieser Struktur zur Beschleunigung desEnergiewandels im Rheinbecken
  5. seiner Überzeugung Ausdruck gegeben, dass die Metropolregion Oberrhein aufgrund ihrer guten Hochschul- und Forschungseinrichtungen als Standort prädestiniert ist, um Ansiedlungen von Firmen zu ermöglichen, welche Technologien zur Nutzung regenerierbarer Energie zur Umsetzungsreife bringt. Ein gutes Beispiel hierzu liefert das von INTERREG unterstützte Projekt „RheinSolar“, welches die Möglichkeiten zur Nutzung von Solarenergie mittels organischer Stoffe erforscht und entsprechende Anwendungen erarbeitet.
  6. sich dafür ausgesprochen, dass alternative Energieproduktion in allen Bereichen zu fördern ist.
  7. das Anliegen festgehalten, dezentrale Lösungen der Energieerzeugung zu fördern und entsprechende Bewilligungsverfahren zu vereinfachen.
  8. fordert, dass die künftige Ausrichtung von INTERREG auch weiterhin die gemeinsame Finanzierung solch innovativer Projekte gestatten möge, die ja zur Entwicklung von Wirtschaft und Energie am Oberrhein beitragen. 


Der Oberrheinrat richtet diese Resolution an:

  • In Deutschland: An die Bundesregierung, an die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz;
  • In der Schweiz: An den Bundesrat und an die Kantonsregierungen der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn;
  • In Frankreich: An die französische Regierung, an ADEME sowie an die Région d‘Alsace;
  • An die Oberrheinkonferenz;
  • An die Verantwortlichen von INTERREG

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